
Wer studiert, der lernt wenig sinnvolles. Die meiste Zeit verbringt man mit irgendwelchem weltfremden Mist, der für den Beruf gar nichts bringt. He, ich habe sogar schon selbstpersönlich von Professoren technischer Fachrichtungen gesagt bekommen, daß man später nicht mehr als etwa 5% von dem brauchen kann, was man an der Uni lernt. Aber natüüüürlich, es geht ja um Persöhnlichkoitsbildumm. Also ich kann dazu nur sagen: Arsch offen. Ein britischer oder amerikanischer Student verdient mit 22 sein erstes Geld, während wir Doitsche bis 26 (oder mehr) an der Uni niggern müssen. Das ist Scheisse, Scheisse, Scheisse !!!
Es kam mal eine Sendung im Fernsehen, über ein Team von Journalisten, ich glaube vom "Spiegel". Die haben versucht, sich mittels gefälschter Abi- und (Vor)diplomszeugnisse an deutschen Unis einzuschreiben. Kein Problem, es ging perfekt. Kein Wunder, denn diese Zeugnisse sind billige Fetzen, nicht mal bunt, eine Beleidigung für jeden Tintenstrahldrucker, jeder 12jährige könnte an einem alten 486er bessere Zeugnisse kreieren.
Doch so leicht kriegt man ein echtes Zeugnis nicht. Wir leben 2 Jahre vor der Jahrtausendwende, doch an den Unis & FH's steht die Zeit still. Keine Erfassung per EDV, sondern hirnverbrannter Papierkram. So muss man, um eine Prüfung mitmachen zu können, sich erst einmal einen Zettel beim Prüfungsamt besorgen. Hat man eine Prüfung oder Praktikum gemacht, darf nochmal jeder Student einzeln zum Sekretariat des entsprechenden Instituts rennen, um sich dort den sog. "Schein" abzuholen, ein ganz billiger Fresszettel, jede Dönerbude macht bessere Werbeflugblätter. Und den darf man dann, hi, hi, wieder beim Prüfungsamt anschleppen. Vernetzung? Datenaustausch? Da lachen ja die Hühner. An amerik. Unis schon seit 10 Jahren Standard, nicht bei uns. So verbringt man Stunden mit sinn-lo-ser Rennerei, es ist unfaßbar. Zusendung per Post? Ganz selten, ist nicht vorgesehen, zu effizient. "Tut mir leid, das geht nicht", "Das haben wir noch nie so gemacht" usw. usf. Vergiss es.
Aber es kommt noch viel schlimmer. Schon mal einen Bafögantrag gestellt? Das ist eine prägende Erfahrung. Kennt ihr "Das Haus, das Verrückte macht?" Selbst das Finanzamt muss klein beigeben im Vergleich zu einem Standart-Bafög-Antrag... und meistens kommt nicht einmal was dabei raus, denn nur ca. 15% aller Studenten kriegen überhaupt Bafög, viele davon nur eine Teilförderung.
Auch die Prüfungsordnungen habens in sich. Sie werden nicht von Studenten gestaltet, nicht von der Industrie, sondern von elenden Bürokraten im Ministerium zusammen mit Bürohengsten der Unis. Und das Ergebnis ist entsprechend: Total veraltet, wirklichkeitsfremd, bedarfsfremd, studentenfeindlich und zeitraubend. In Lettern gegossene Schikane eben. Ein Tip: traut nicht den Studienführern der Berufsinformationszentren oder so. Sie sehen harmlos aus, man merkt ihnen nicht an was im Studium wirklich verlangt wird! Lasst es mich so sagen: wenn ein solcher Studienführer einen Regelstudienplan von 10 Semestern für ein Studium vorsieht, im Schnitt aber die Leute 13 Semester brauchen, sollte euch das zu denken geben!
Laborausstattung? Praktikumsarbeitsplätze? Selbst ein Museum würde diese Schrottsammlung nicht wollen. Aber macht nichts, hier gehts um Beschäftigungstherapie. Es ist sogar an der Regel, daß Studenten ihr Studium verlängern müssen, weil sie auf einen Laborplatz warten (z.B Chemie, Physik, Ingenieure, Biologen, Mediziner...). Klar, das kann den Geistes-Laber-Wissenschaftlern nicht passieren, sie hocken dafür in knallvollen Hörsälen!
Und so könnte ich stundenlang weitergeifern, soviel Fuck muss man als Student ertragen....Als Student hat man kein Einkommen, und meistens kann man nicht daheim wohnen. Jetzt werdet ihr gleich herzlich lachen: Der Sozialhilfesatz beträgt für eine alleinlebende Person
600,- plus Miete, bzw. max. 1200,- .
Das Gesetz betrachtet das als "Mindestsatz für menschenwürdiges Leben". Der Bafögsatz im Westen ist
max. 950,- ...
daraus schliessen wir, daß ein Student nur 350,- für Miete inkl. Nebenkosten ausgeben darf. Das geht nicht, ist zuwenig, ergo: Studenten werden nicht als Menschen betrachtet. Ja, das stimmt genau. Und die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten eines männlichen Studenten im Westen sind:
1200 DM.
Hoffentlich hast du eine gute Gesundheit, denn krank werden darf man als Student nicht.
Zum Beispiel wenn du ein Meßpraktikum machst, sagen wir 3 Wochen lang. Wenn du dann ein paar Tage mit Fieber daheim liegst und ein paar Versuche verpasst, bist du ja so gearscht. Während ein Azubi sich dann einfach einen Krankmeldezettel vom Arzt besorgt (kann man auch prima zum Blaumachen nutzen, fürs verlängerte Wochenende), geht das als Student nicht, denn man kriegt die Praktikums-Bescheinigung nur, wenn man alle Versuche mitgemacht hat, egal, und wenn man mit 40 Fieber zur Uni rennt. Wofür gibts Tabletten? Oder du machst das ganze Praktikum nächstes Semester nochmal. Das kann das Studium ganz schön rausziehen...
Wer bereits studiert, der kennt das schon. Man sitzt in einer Vorlesung, wird 90min am Stück vollgeschwafelt, und kapiert kein Wort. Das hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Viel mehr geht es den meisten Professohren am Arsch vorbei, ob die Studenten was kapieren.
Und da kommt noch hinzu, daß das reine Zuhören sowieso die schlechteste Lernform ist. Dabei hat man im allgemeinen ohnehin keine Zeit, zu versuchen, etwas zu verstehen, denn man ist damit beschäftigt, wie ein Verrückter mitzuschreiben, bis die Hand wehtut. Dagegen sind Schulstunden völlig harmlos. Und obwohl es Profs gibt, die ein und dieselbe Vorlesung schon seit Jahren und Jahrzehnten halten, gibt es keine Skripten (schriftliche Fassungen der Vorlesung). Erstens, es macht (dem Prof) extra Arbeit so etwas herzustellen. Zweitens, könnten bei den miesen Vorlesungen die Studenten auf die Idee kommen, daheimzubleiben, wenn sie schriftliche Unterlagen haben. Das wäre für den Prof peinlich.Also ich kann euch versprechen: Auf der Uni gibt es Chaoten, deren Vorlesungen SO schlecht sind, dass dagegen der mieseste Lehrer keine Chance hätte. Unvorstellbar, unglaublich, nicht mehr normal.
Da braucht man sich über entsprechende Noten nicht zu wundern. Du kannst davon ausgehen, daß dein Notenschnitt um 1.5-2 Noten sinkt gegenüber der gymnasialen Oberstufe. Mathe, Chemie, Bio, Physik LK, alles 1.0 ? Freu dich auf eine glatte 3 an der Uni. Durchfallquoten bei Prüfungen an technischen Unis: locker die Hälfte. Nur ein knappes Drittel erreicht überhaupt das Diplom. Goil. So macht Lernen Freude.
Und so sieht das dann in der (nicht-studentengeilen) Presse aus:

Oder so:
